FCE-Verfahren
ELA
ELA
steht für Einschätzung körperlicher Leistungsfähigkeiten bei arbeitsbezogenen Aktivitäten.
ELA
wurde in seiner ursprünglich Version im Rahmen des vom Bundesministeriums für Arbeit
und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds geförderten Forschungsrojektes „Förderung
der Teilhabe am Arbeitsleben“ entwickelt.
Die Entwicklung war Bestandteil des Teilprojektes „Entwicklung von Assessmentprozeduren
zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben“.
In diesem Kontext war
ELA
erstmalig Bestandteil einer wissenschaftlichen Evaluation eines Assessmentgestützten
arbeitsbezogenen medizinischen Rehabilitationskonzeptes.
Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der medizinisch-beruflich orientierten
Rehabilitation (MBOR)
wurde
ELA
aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Anwendungserfahrungen
weiterentwickelt und noch mehr den Anforderungen des Einsatzes im Rahmen der Leistungsbewertung
in der medizinischen Rehabilitation angepasst.
Derzeit wird
ELA
in etwa 60 verschiedenen Einrichtungen angewendet. Einige dieser Einrichtungen
sind beteiligt an einem derzeit laufenden wissenschaftlichen Forschungsvorhaben
zur multizentrischen Evaluation des
FCE-Verfahrens
ELA.
Einflussfaktoren auf die prognostische Validität der Functional Capacity Evaluation
Ziele und Inhalte
In der beruflich orientierten medizinischen Rehabilitation bilden FCE-Verfahren einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der anforderungsbezogenen körperlichen Leistungsfähigkeit. Grundlage ist hierbei die Simulation beruflicher Anforderungen im Rahmen standardisierter anforderungsorientierter Aktivitätstests. Der Vergleich von Fähigkeiten und Anforderungen liefert eine wichtige Informationsquelle für eine individuelle Therapieplanung und -steuerung sowie zur abschließenden Beurteilung der körperlichen Arbeitsfähigkeit.
Die Studie basiert auf den Ergebnissen der ersten Untersuchung zum FCE-Verfahren ELA (2013-2016). Im Rahmen dieser Studie konnte nachgewiesen werden, dass ein zu Reha-Ende erfolgender Einsatz von ELA eine valide und dabei deutlich über objektive Patientenangaben hinausgehende RTW-Vorhersage ermöglicht.
Bühne, D., Alles, T., Hetzel, C. & Froböse, I. (2017). Die prognostische Validität des FCE-Verfahrens ELA in beruflich orientierten medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen. Rehabilitation, DOI: 10.1055/s-0043-104510.
Bühne, D., Alles, T. & Froböse, I. (2017). Die Vorhersage des beruflichen Wiedereingliederungserfolges anhand der ELA-Aktivitätstests. In: DRV (Hrsg.): 26. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. Prävention und Rehabilitation in Zeiten der Globalisierung vom 20. bis 22. März 2017 in Frankfurt am Main, DRV-Schriften, Bd. 111, 185-187.
Im Rahmen laufenden Studie zum Verfahren ELA wird eine zusätzliche Kontrolle nicht-körperlicher Hemmnisse der Rückkehr in Arbeit angestrebt, um so u.a. Aussagen hinsichtlich folgender Fragestellungen zu ermöglichen:
- Welchen Einfluss hat ein nicht-körperlich bedingtes Scheitern der Rückkehr in Arbeit auf die prognostische Validität der FCE?
- Inwiefern begünstigen patienten-spezifische Kennzeichen eine FCE-basierte Fehleinschätzung der arbeitsbezogenen körperlichen Leistungsfähigkeit?
- Inwiefern begünstigen assessoren-spezifische Kennzeichen eine FCE-basierte Fehleinschätzung der arbeitsbezogenen körperlichen Leistungsfähigkeit?
Laufzeit
2018-2020
Ansprechpartner
David Bühne (Dipl.-Sportwissenschaftler)
Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation
an der Deutschen Sporthochschule Köln
E-Mail: buehne@iqpr.de